Outdoor

Trittsicherheit

10.5.2022
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Trittsicherheit & Schwindelfreiheit

Hoch hinaus

Aber sicher!

Trittfestigkeit und Schwindelfreiheit sind grundlegende Voraussetzungen, um sich sicher in größeren Höhen und unwegsamem Gelände bewegen zu können. Spezielles Training kann dir dabei helfen, die Koordination von Muskeln, Gelenksensoren und Nerven so zu schulen, dass du auch hoch oben in anspruchsvollem Terrain jederzeit stabil auf deinen Füßen stehst.



Kniebeugen

So trainierst du deine Beinmuskulatur für mehr exzentrische Kraft beim Bergabgehen: Stelle deine Füße parallel etwa hüftbreit auseinander und senke dann dein Gesäß möglichst langsam nach unten bis zur Sitzfläche des Stuhls. Dein Rücken sollte dabei gerade bleiben und der Oberkörper nur leicht nach vorne geneigt werden.

Halte die Muskelspannung auch, während du den Stuhl berührst, und richte dich dann ebenso langsam wieder auf. Für den Anfang genügen 10 Wiederholungen in 3 Sätzen, mit der Zeit kannst du den Trainingseffekt durch mehr Wiederholungen oder eine tiefere Sitzfläche noch steigern.

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Ausfallschritt

Mit dieser Übung stärkst du die Gesäßmuskulatur und die Muskeln der Oberschenkelvorderseite, um deine Beinachse zu stabilisieren: Stelle einen Fuß vor den anderen und setze ihn dabei nicht zu weit nach vorne. Gehe dann mit einer langsamen Tiefbewegung in die Knie, bis der Oberschenkel deines vorderen Beines im 90°-Winkel zu deinem Oberkörper steht.

Steige dann mit einem leichten Rückstoß zurück in die Ausgangsstellung und halte deinen Oberkörper möglichst gerade und ruhig. Wiederhole diese Übung ca. 15-mal in jeweils drei Sätzen mit kurzer Verschnaufpause dazwischen.

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Unterarmstütz

Der Klassiker für eine kräftige Rumpfmuskulatur – damit bringt dich so schnell nichts ins Schwanken: Beginne im Liegen und stütze deinen Oberkörper auf deine Unterarme. Deine Ellenbogen sollten sich dabei auf Schulterhöhe befinden und deine Füße nur mit den Zehen den Boden berühren.

Aus dieser Position heraus versetzt du nun deinen ganzen Körper in Spannung und bringst deine Hüfte in eine Linie mit Beinen und Schultern. Halte diese Position abhängig von deiner Kondition für ca. 30 bis 90 Sekunden.

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Weitere Blogbeiträge

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3-Lagen-System: Die Vorteile einer Zwiebel

Wenn wir unterwegs sind, bekleiden wir uns am besten nach dem 3-Lagen-Bekleidungssystem. Das ist das Mantra des Outdoorhandels. Aber wir haben doch auch sonst immer Wäsche, ein Sweatshirt und ’ne Jacke an. Was steckt also hinter dem funktionellen Bekleidungssystem?
⁠Das 3-Lagen-System
Das 3-Lagen-System ist ein Schlechtwettersystem und besteht aus verschiedenen Lagen, von denen jede eine spezielle Aufgabe hat. Es soll den Körper trocken und warm halten. Bei hoher sportlicher Betätigung aber kommt der Sportwäsche eine andere Funktion zu. Statt den Schweiß wegzuleiten und zu wärmen, muss sie den Schweiß nutzen, um zu kühlen. Auch bei Fernreisen in heißen, humiden Gegenden passt das klassische 3-Lagen-System nicht richtig. Dafür gibt es die Travelwear. ⁠

Bild © Falke
⁠⁠Die erste Lage
Dicht am Körper: die Funktionswäsche
Wusstest du, dass der Wärmeentzug pro Liter verdunsteter Flüssigkeit 580 kcal beträgt? Funktionsunterwäsche aus Synthetik oder Merinowolle soll das verhindern. Unterwäsche aus Baumwolle nimmt die Feuchtigkeit zwar auf (bis zu 65 % des Eigengewichts), gibt sie aber nicht nach außen weiter. Die Wäsche hängt nass am Körper und entzieht ihm durch Verdunstungskälte Wärme. Um neue Wärme zu erzeugen, verbraucht der Körper Energie und die Leistung sinkt. Hinzu kommt die Gefahr einer Erkältung.
Funktionsunterwäsche besteht aus Fasern, die selbst verschwindend wenig Feuchtigkeit aufnehmen und diese nach außen weiterleiten. Das nennt man „Wicking“. Die Restfeuchtigkeit trocknet durch die Körperwärme problemlos ab. Was hier passiert, wird deshalb auch als Feuchtigkeitsmanagement bezeichnet. Wichtig dabei:
Die Funktionsunterwäsche liegt am Körper eng an.
Als Materialien kommen Fasern wie Polypropylen (0 % Feuchtigkeitsaufnahme), Polyester (etwa 2–4 % Feuchtigkeitsaufnahme) oder Polyamid (6–10 % Feuchtigkeitsaufnahme) oder Mischungen davon in Frage. Die Ausnahme ist Merinowolle. Wolle kann viel Feuchtigkeit aufnehmen (bis 33 %), hat aber den Vorteil, dass sie sich nicht nass anfühlt und den Körper auch im nassen Zustand wärmt. Der große Vorteil von Merino: Die Struktur der Wollfaser hat eine selbstreinigende Wirkung und reduziert unangenehmen Schweißgeruch. Während man Wollwäsche eine ganze Woche tragen kann, gilt für Synthetik: „Polyester macht einsam.“ ⁠

Bild © Artilect
⁠⁠Die zweite Lage
Viele Möglichkeiten: die Isolierschicht´
Die Aufgabe der 2. Lage ist die Isolation, also den Erhalt der Körperwärme. Isolation erreicht man über den Einschluss stehender Luft. Je feiner das Material verästelt ist, desto mehr Luft schließt es ein, desto besser die Isolation. Je tiefer das Quecksilber fällt, desto mehr Isolation wird benötigt. Je anstrengender die Aktivität, desto weniger Wärme braucht man. Das kann sich aber schnell ändern. Während man beim Aufstieg ohne Isolation auskommt, muss die Lage auf dem Gipfel schnell her.
Bei der 2. Lage ist gut, schnell reagieren zu können. Deshalb sind unterschiedliche und dünnere Lagen sinnvoll, die du bei starker Kälte miteinander kombinieren kannst. Das Problem dabei: Verschiedene Lagen sperren die Beweglichkeit. Entweder kombiniert man eine Lage Stretchfleece mit einer glatten, rutschigen Oberfläche mit einem Fleece oder man greift zur Kombination von dünnem Fleece und einer Bauschfaserjacke mit glattem Oberstoff.
Das klassische Material der 2. Lage ist Fleece aus Polyester. Die Dicken werden in Grammgewichtsklassen (Gramm/m2 ) bezeichnet. Sie gibt es als Mikrofleece (100er-Fleece), Standardfleece (200er), dickes Fleece (300er) oder in ganz unterschiedlichen Oberflächen von Stretchfleece (hoher Elasthananteil für starke Dehnbarkeit und glatte Oberfläche), Highloft-Fleece (ein sehr haariges Teddymaterial), Gridfleece (Karostruktur für kleineres Packmaß) bis Strickfleece (eher im urbanen Bereich zuhause). Fleece ist immer stark luftdurchlässig. Deshalb gibt es auch winddichtes „Sandwich“-Fleece mit Zwischenlage. In die zweite Lage gehören auch dünne Isolationsjacken mit einer Füllung aus Kunstfaser, Wolle oder Daunen. Sie sind meist etwas wärmer als Fleece, häufig kleiner im Packmaß und durch den Oberstoff winddicht, so dass man sie bei trockener Kühle/Kälte auch solo tragen kann.


Bild © Devold
⁠ ⁠Die dritte Lage
Wind und Wetterschutz
Die äußere Lage wird häufig auf Schutz vor Nässe reduziert. Natürlich ist es wichtig, auf einer Tour eine wasserdichte Jacke im Gepäck zu haben. Schutz vor den Elementen heißt auch Schutz bei extremer Kälte oder Windschutz. Wind wird häufig unterschätzt, potenziert aber die gefühlte Kälte. Dann spricht man von „Windchill“. Windchill kann auch bei normalen Temperaturen zu einem Problem werden. Mit etwas Feuchtigkeit (z. B. Schweiß oder Kondensnässe in der Jacke) ist es mehr als ungemütlich. Und natürlich: Je höher der Luftstrom, desto mehr Wärme kann dem Körper entzogen werden. Die Gefahr der Hypothermie, also Unterkühlung, ist unterwegs gefährlicher als die Gefahr des Erfrierens und wird durch Überforderung und Erschöpfung, Durst und zu wenig Essen verstärkt. Häufig bekommt man Hypothermie nicht mit, weil sie mit Bewusstseinsstörungen einhergeht.
Zur 3. Lage gehören auch Beweglichkeit und Klimakomfort.
Beides waren wichtige Argumente bei der „Erfindung“ der Softshells. Regenjacken sind zwar im Labor atmungsaktiv, aber unterwegs spürt man davon wenig, weil die Membran eine zu starke Barriere ist. Gute Softshells kommend deshalb ohne Membran aus. Sie sind von der Webstruktur fast winddicht und lassen eine dosierte Ventilation zu, ohne auszukühlen. Softshells ohne Membran lassen sich als 2. Lage im Lagensystem integrieren.


Bild © Columbia
⁠ ⁠Weitere Tipps
Regenjacken
: Bei Regenjacken gibt es unterschiedliche Verarbeitungen. 2,5-Lagen-Jacken haben eine zusätzliche Schicht zum Schutz der Membran, sind sehr leicht und als „Notjacke“ einfach mitzunehmen (man holt sie nur im Bedarfsfall aus dem Rucksack). 2-Lagen-Jacken sind Allrounder und auch im Alltag beliebt. Für Rucksacktouren greift man besser zur 3-Lagen-Verarbeitung. Die ist zwar etwas steifer und fester, aber viel langlebiger. Der DIN-Wert für Wasserdichte liegt bei knapp 1.400mm Wassersäule. Der Druck von Rucksackträgern, Knien auf dem Zeltboden, Sitzen beim Liften oder die Veränderungen des Materials durch UV lassen diesen Wert schnell alt aussehen. Werte um die 10.000 bis 20.000mm sind deshalb nicht selten und unter 5.000mm Wassersäule sollte keine Funktionsjacke liegen.
Dünne und superleichte Windjacken
aus leichtem Stoff fallen nicht ins Gewicht, passen in die Hosentasche und bieten Windschutz in allen Situationen.
Softshelljacken
haben eine robuste, nässeabweisende Außenseite. Sie bieten in gut 80 % der Aktivitäts- und Wettersituationen unterwegs verlässlichen Schutz und deutlich mehr Klimakomfort als jede „atmungsaktive“ Regenjacke.
Gewachste Baumwollmischgewebe-Jacken
bieten auch ausreichend Windschutz und atmen besser. Sie sind enorm robust, einfach reparierbar und bieten viel Klimakomfort. Vorteilhaft: die Unempfindlichkeit gegen Funkenflug beim Lagerfeuer.
Woll- und Lodenjacken
eignen sich für Tagesaktivitäten bei trockener, gemäßigter Kälte. Sie bieten lange Nässeschutz, zusätzliche Wärme und viel Komfort. Weiterer Pluspunkt: Sie sind leise.
Fette Daunen- oder Bauschfaserjacken
kommen zum Einsatz, wenn es richtig eisig wird oder man lange an einem Ort steht und wartet, etwa beim Sichern, Eisfischen oder auf Wintertour im Lager.

Bild © Leki/Claudia Ziegler
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Pflege von Outdoorprodukten

Gute Funktionsbekleidung kostet manchmal den einen oder anderen Euro mehr. Stimmt. Das liegt an der Funktionalität und der Langlebigkeit der Materialien. Diese zu erhalten, setzt die richtige Pflege voraus. Langlebigkeit spart mittelfristig nicht nur Geld, sie ist auch gut für die Umwelt.
⁠Warum spezielle Waschmittel?
Die richtige Pflege eines Funktionsproduktes fängt mit Spezialwaschmitteln an. Sie sind so gemacht, dass Funktionen erhalten und revitalisiert werden, z. B.:
Hersteller mischen in herkömmliche Waschmittel häufig Duftstoffe hinein (ein psychologischer Trick, damit Sauberkeit gerochen werden kann), die sich an die Faser andocken oder gar in die Faser eindringen und das Feuchtigkeitsmanagement blockieren.
„Normale“ Waschmittel überlagern die wasserabweisende Ausrüstung (DWR, Durable Water Repellency) durch hydrophile (wasseranziehende) Rückstände, so dass die Stoffe Feuchtigkeit aufnehmen, statt sie abzuweisen (hydrophob). Das reduziert die Atmungsaktivität einer wasserdichten und atmungsaktiven Membran.


⁠Gegen Geruch und für Feuchtigkeitsmanagement
Im 3-Lagen-Zwiebelsystem wird die anfallende Feuchtigkeit vom Körper nach außen transportiert. Der Schweiß geht also durch die erste, zweite und dritte Lage hindurch. Dabei bleiben Rückstände von Schweiß (Bakterien, Ammoniaksäure, Eiweiße) sowie Körperölen in den Lagen hängen. Diese blockieren das Feuchtigkeitsmanagement und fangen an, zu riechen. Waschmittel für diese Lagen müssen geruchsreduzierend wirken und das Feuchtigkeitsmanagement erhalten. Und sie müssen bei relativ niedrigen Temperaturen – bei maximal 40 °C – funktionieren. Bei der 2. Lage kommt noch die isolierende Funktion hinzu. Schweißrückstände „verkleben“ und verstopfen die feinen Fasern, die eigentlich Luft speichern sollen.


⁠Bessere Atmungsaktivität
Beim Waschen von Membranjacken und Softshells (auch Hosen) gibt es zwei Pflegegänge. Beim Waschen geht es wieder um die Schweißrückstände. Sie reduzieren einerseits die Atmungsaktivität, in dem sie die Poren verstopfen, andererseits zerstören die Körperfette und Salze mittelfristig die Wasserdichte der Membran, indem sie die Poren vergrößern. Übrigens: Nach einem Aufenthalt am Meer ist es ratsam, Membranjacken zu waschen, um die Meeressalze, die in der Luft sind, aus der Jacke herauszuwaschen.
Membranjacken bitte regelmäßig waschen
. Hier wird ein Spezialwaschmittel genutzt, das anders als bei der 1. und 2. Lage nicht die hydrophile Funktion unterstützt, sondern die Oberfläche hydrophobiert, also wasserabstoßend macht.
Die Nässe soll nicht im Oberstoff bleiben, sondern möglichst schnell trocknen bzw. als Wasserdampf verdampfen, denn Nässe im Oberstoff mindert die Atmungsaktivität der Membran. Das ist auch der Grund, warum Funktionsjacken mit einer wasserabweisenden Ausrüstung behandelt werden. Diese DWR (Durable Water Repellency) leidet durch Abrieb, UV-Licht und Regen. Das erkennt man daran, dass der Regen auf dem Oberstoff nicht mehr abperlt. Der Fachbegriff hier ist
‚Wetting-out‘
und Wetting-out kann die Atmungsaktivität bis zu 70 % reduzieren. Auch die beste PFC DWR geht verloren oder wäscht ab. Sie muss also regelmäßig aufgefrischt werden. Das kann in einem Waschgang mit einem Tauchbad oder durch ein Spray erfolgen. Waschgänge sind in der Fläche effektiver und gleichmäßiger, mit einem Spray lassen sich besonders betroffene Stellen wie Schultern gezielter nachimprägnieren. Wichtig dabei:
Bitte keine Imprägniermittel mit PFCs nutzen
. Mittel, die man zuhause nutzt, sind hochgradig volatil – gehen also zum Großteil direkt in die (Atem-)Luft oder ins Trinkwasser. Die toxischen Wirkungen von PFCs werden immer noch kleingeredet, weil sie nicht unmittelbar wirken. PFCs sind aber persistent (dauerhaft), bioakkumulativ (reichern sich in der Natur und Organismen an) und toxisch (giftig).
⁠⁠PFCs und PFAS-Chemie.
PFCs und PFAS-Chemie werden als „Forever Chemistry“ bezeichnet. Mittlerweile findet man PFAS-Chemie-Verschmutzung in den entlegensten Orten (Everest, Marianengraben, Südsee-Inseln, Arktis und Antarktis), im Blut von Eisbären und allen anderen Säugetieren, 95 % der Menschen. PFAS-Chemie ist Chemie, die menschengemacht ist und erst seit 40 Jahren überhaupt hergestellt wird. PFCs verursachen Krebs, verändern die Fertilität und beeinflussen unser Immunsystem und je länger man forscht, desto mehr entdeckt man, was diese Stoffe noch alles anrichten. Auf EU-Ebene werden immer lautere Forderungen erhoben, PFAS-Chemie als Gruppe zu behandeln und insgesamt zu reglementieren (verbieten).



⁠Loft und Wärme
Die Pflege von Daunenprodukten ist besonders wichtig, weil die Isolationsfähigkeit, also die Bauschfähigkeit (Loft) der Daunen, erhalten bleiben muss. Daunenprodukte können mit speziellen Daunenwaschmitteln in einer herkömmlichen Waschmaschine gewaschen werden (Schlafsäcke brauchen eine großvolumige Trommel). Wenn der Schlafsack schon mal nass ist, kann man die Daune auch gegen Einsatznässe imprägnieren. Diese Hydrophobierung der Daune stabilisiert die Daune gegen Verklumpen und erhält die Wärmeleistung unterwegs. Daunenprodukte müssen gründlich ausgespült werden, damit keine Waschmittelrückstände die Daunen verkleben. Die Maschine also nicht zu voll machen. Daunenprodukte können mit niedriger Drehzahl geschleudert werden. Das Schwierige an der Daunenpflege ist der Trocknungsprozess. Am besten ist hier ein großvolumiger Wäschetrockner. Man kann in den Trockner dazu ein paar Tennisbälle geben, um die Daune in der Trommel aufzuklopfen. Wenn man Daune per Hand wäscht oder diese unterwegs nass wird, hilft häufiges Aufschütteln und das Auseinanderziehen der Daunenverklumpungen.

⁠ ⁠Wachsen hilft
Baumwolle und Baumwollmischgewebe lassen sich auch mit herkömmlichen Waschmitteln waschen. Sie haben meist keine DWR und das Feuchtigkeitsmanagement ist bei Baumwolle nicht besonders hoch. Vor allem Trekkinghosen und -jacken kann man nach dem Waschen aber imprägnieren. Ein Tauchbad mit einem „Cotton-Proof“ ist auch hier einfach und effektiv. Die Alternative ist eine Bienenwachs-Paraffin-Mischung, die aufgerieben und dann eingefönt oder eingebügelt wird. Wachsen von Baumwolle oder Mischgeweben ist sinnvoll, weil die Baumwolle durch das Wachs länger trocken bleibt und auch schneller wieder trocknet.


⁠⁠Schuhpflege
Für die Schuhpflege gibt es mehrere Stufen:
Säubern
: Zum Säubern wird der Schuh nass gemacht und mit einem Schwamm oder Tuch vorsichtig gereinigt. Bitte auch die Sohle von Dreck befreien und gelegentlich mal innen (Schweißsalze!) feucht reinigen und das Fußbett lüften.
Trocknen
: Das Wichtigste: keine zusätzliche Heizquelle nehmen, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen. Wenn Leder zu schnell trocknet, wird es brüchig und dann ist der beste Schuh hin. Der Trocknungsprozess braucht Zeit, das Leder dankt es.
Pflegen:
Ist der Schuh trocken, kann man ihn einsprühen (Synthetik) oder wachsen (Leder). Bitte nie Lederfett nehmen. Das macht Leder weich und labberig. Das Lederwachs enthält ausreichend Pflegemittel und schafft gleichzeitig Nässeschutz. Reibung oder die Wärme der Finger lässt das Wachs etwas schmelzen, so dass es in das Leder eindringt. Messingteile wie Ösen leiden nicht, wenn sie Wachs abkriegen. Und noch etwas: „Viel hilft viel“ ist der falsche Ansatz.
Verstauen:
Schuhe nicht in einen feuchten Keller stellen. Ein luftiger normaltemperierter Raum ist ideal. Bei Schuhen, die länger nicht benutzt wurden, können innerhalb kurzer Zeit die Sohlen abfallen. Die Weichmacher in der PU-Zwischensohle verflüchtigen sich, die Sohle wird hart und wenn man dann geht, bricht das PU auseinander. Hydrolyse lässt sich nicht aufhalten, aber verzögern, indem man den Wanderschuh viel benutzt.

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Outdoor

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Satte Outdoor-Action
Normalerweise hören wir die Rufe vom Kuckuck, das Rascheln eines Eichhörnchens in den Blättern oder das gemächliche Schellen der Kuhglocken, wenn wir draußen unterwegs sind. Doch manchmal ist es auch ein schon von Weitem vernehmbares lautes Lachen und ausgelassenes Schreien – dann, wenn das Herz vor Übermut einen Sprung macht! Wir verraten dir, wo du die Extraportion Outdoor-Spaß findest: ob hoch oben in luftiger Höhe oder weit unten in den dunklen Tiefen der Erde.
Hier findest du weitere Infos zu unseren vorgestellten Tipps:

www.eifeladventures.de

www.tandemfliegen.aero

www.kletterturm-bruehl.de

www.splashing-a.de

Höher, schneller, weiter: Wenn es dir zu Fuß zu langsam geht, dann ist Ziplining genau das Richtige für dich. Darunter versteht man die rasante Fahrt auf einer Seilrutsche von einem Punkt zum anderen – ganz spektakulär wird es dann bei der Überquerung von Schluchten oder Flüssen! Gesichert bist du mit einem Gurtsystem, damit dir auch nichts passiert. Eine einzelne Fahrt ist dir nicht genug? Dann solltest du dringend einen Stopp bei EifelAdventures in der rheinland-pfälzischenVulkaneifel einlegen: In Begleitung von professionellen Tour- Guides kannst du dort 12 Ziplines über das Berlinger-Bach-Tal erleben – in bis zu 50 Metern Höhe! Spaß und Action? Laufen hier wie am Schnürchen.


⁠Wenn dir das schwebende Gefühl zwischen Himmel und Erde gefällt, dann heb ab bei einem Tandemflug mit dem Gleitschirm. Kreise weit oben über der Erde, wo sonst nur Steinadler ihre Runden drehen! Du machst dir dabei das gleiche Prinzip zunutze wie dieser König der Lüfte: Lass dich von der aufsteigenden warmen Luft, der Thermik, nach oben tragen. Flugerlebnis Chiemgau bietet dir zum Beispiel die Möglichkeit, gemeinsam mit erfahrenen Tandempilot:innen die Freude am freien Flug zu entdecken.


⁠Unter einer Direttissima versteht man den kürzesten Aufstieg zu einem Gipfel – beim House-Running geht’s dagegen ganz ohne Umweg nach unten! Beim Kletterturm in Brühl nahe Köln kannst du diesen Nervenkitzel wagen: Gesichert mit Helm und Gurt lehnst du dich beim Start von der Plattform nach vorn und blickst dann in den Abgrund, der 50 Meter in die Tiefe reicht. Wenn es in deiner Magengrube flau wird, heißt es: „Los geht’s, ab nach unten!“ Ob in langsamen Schritten, im schnellen Lauf oder in ausgelassenen Sprüngen, bleibt dir da ganz selbst überlassen. Immer inklusive: ein echter Adrenalinschub.
Wenn es dich noch weiter in die Tiefe lockt, dann solltest du es einmal mit einer Höhlenwanderung versuchen: Dring unter fachkundiger Führung in das Innere eines Berges vor und lass dich von einer anderen Welt in den Bann ziehen. Absolute Dunkelheit, beklemmende Enge, unheimliche Stille, eine feucht-kühle Umgebung – hier sind Pioniergeist und Wagemut gefragt! Mit Splashing-A kannst du zum Beispiel eine Höhlentour im Allgäu, auf der Schwäbischen Alb oder in Vorarlberg wagen. Laufen, Abseilen, Klettern und manchmal sogar nur Schwimmen bringen dich dabei vorwärts. So tief unten wird es dir garantiert den Puls nach oben jagen!