Der Süden

Der Tierwelt ganz nah im Süden

Die Wanderschuhe sind geschnürt, der Rucksack gepackt, das Ziel steht fest: So vorbereitet kann ein wunderschöner Ausflugstag beginnen! Dabei lohnt es sich, auf dem Weg zu den schönsten Panoramaausblicken auch mal rechts und links vom Weg die Augen offen zu halten – denn dort tut sich so einiges! Da huscht zum Beispiel ein kleiner Alpensalamander flink über den Bergpfad. Es gibt Weidekühe und Haflinger, die ihre Sommerfrische auf saftigen Almwiesen genießen. Hoch oben zieht der Steinadler unbeirrt vom Treiben unter ihm seine Kreise am Himmel. Und wenn du besonderes Glück hast, erblickst du vielleicht sogar einmal den König der Alpen: den Steinbock. Wie aufregend diese Entdeckungsreise sein kann, durfte unser MISSION OUTDOOR-Team in dieser Ausgabe im Villgratental in Osttirol erfahren. Aber nicht nur die Hohen Tauern bieten ganz unterschiedlichen Bewohnern ein Zuhause: Es gibt viele Gelegenheiten, die heimische Tierwelt besser kennenzulernen – ob direkt vor der Haustür, auf dem Berg oder im Wald. Was wir dabei allerdings nie vergessen dürfen? Wir sind in der Natur nur zu Gast und müssen achtsam sein, wenn wir zu Besuch kommen.

Hier findest du weitere Infos zu unseren vorgestellten Tipps:

1/ www.achensee.com
2/ www.alpenbahnen-spitzingsee.de
3/ www.oberstdorf.de
4/ www.trekking-schwarzwald.de

1 // Tierischer Wanderspaß für die ganze Familie

Wie viel wiegt eine Gämse? Was frisst eigentlich ein Steinadler? Wie alt kann eine Alpendohle werden? Wer ein kleiner oder großer Tierkenner werden möchte, findet viele spannende Informationen auf dem Alpentiere Rundwanderweg. Los geht’s an der Karwendel Bergbahn am Zwölferkopf. Von dort aus führt dich der Themenweg in rund 90 Minuten über die Bärenbadalm wieder zurück zum Ausgangspunkt. Den Weg begleiten insgesamt 10 Stationen, an denen die verschiedenen Tiere der Alpen vorgestellt werden. Aber es bleibt nicht nur bei grauer Theorie! Wer mucksmäuschenstill ist, kann mit scharfem Adlerblick Rehe, Wildhasen und Gämsen beobachten. Darüber hinaus erwartet dich eine einzigartige Landschaft: Wenn du nach unten schaust, dann glitzert der türkisblaue Achensee, umrahmt vom Karwendel und dem felsigen Rofangebirge.

2 // Im Tal der Murmeltiere

Hier wird’s gemütlich! Ganze sechs bis sieben Monate hält das Murmeltier Winterschlaf. Bei den ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings streckt es aber schon die Nase aus dem Bau, um es sich über die warmen Sommermonate bis in den Herbst hinein so richtig gut gehen zu lassen – am liebsten bei ausgedehnten Sonnenbädern auf großen Felsen. Dabei kannst du es zum Beispiel im Tal der Murmeltiere beobachten: Am Spitzingsee führt dich die Taubensteinbahn erst einmal 1.600 Meter in die Höhe. Oben angekommen reicht die Sicht an Tagen mit guten Wetterverhältnissen sogar bis zur Zugspitze! Von dort aus kann man in ungefähr einer Stunde das Rotwandhaus erreichen. Der Weg ist auch für kleinere Kinder geeignet, kann allerdings nicht mit dem Kinderwagen begangen werden. Über die Wildfeldalm geht es dann wieder hinunter zum Spitzingsee. Auf dem Weg runter ins Tal kannst du nicht nur das Almvieh aus der Nähe betrachten – hier herrscht auch häufig Murmeltier-Alarm! Aber aufgepasst: Murmeltiere pfeifen auf die Gesellschaft von Hunden. Mit deinem Hund an der Leine wirst du die putzigen Bergbewohner vermutlich nicht zu Gesicht bekommen.

3 // Anspruchsvoll: das Terrain des Steinbocks

Eine der größten Steinbockpopulationen Deutschlands lebt in den Allgäuer Alpen. Über saftig grüne Viehweiden, felsige Berggipfel und blumenübersäte Bergmatten führt dich die Steinbocktour von Oberstdorf aus hinauf ins Reich des Königs der Alpen. Erlebe die außergewöhnliche Arten- und Pflanzenvielfalt auf insgesamt 60 Kilometern zusammenhängender Höhenwege. Die einzelnen Tagesetappen reichen dabei von überschaubaren drei Stunden bis hin zu konditionell fordernden acht Stunden. Eine Anstrengung, die sich lohnt! Zwischen Enzian und Edelweiß tummeln sich Gämse, Murmeltier, Adler & Co. und bieten dir ein einmaliges Naturschauspiel. Aber aufgepasst: In dem hochalpinen Gelände sind nicht nur bei den Steinböcken Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt, sondern auch bei dir!

4 // Unter einer Decke mit der Natur

Wenn du der Hektik des Alltags entfliehen und gleichzeitig mitten in der Natur sein möchtest, dann verbringe doch einmal eine Nacht im Freien. Zwischen Einbruch der Dunkelheit und dem Beginn der Morgendämmerung gibt es einiges zu hören: das Zirpen der Grillen, der Ruf eines Waldkauzes, das Rascheln der Blätter oder das sanfte Plätschern eines Bachlaufs. Du kannst so den eigenen Garten auf eine ganz neue Art erleben oder dir auch eine andere schöne Stelle suchen für dein nächtliches Outdoor-Abenteuer. Beachte aber bitte, dass du nicht überall dein Zelt aufschlagen darfst! Ein toller Tipp sind hier Trekking-Camps, die es zum Beispiel im Schwarzwald gibt. Dort wurden insgesamt neun Plätze angelegt, an denen du offiziell in der Wildnis übernachten darfst. Außergewöhnliche Übernachtungsspots in der Natur kannst du darüber hinaus auch über MyCabin finden – auf den Seiten 26 und 27 verraten wir dir mehr darüber. Bereit, die Welt mit ganz neuen Augen zu entdecken?

Nachhaltigkeit im Outdoor-Sport? Läuft!

Wir sind gern in der Natur – deshalb ist ihr Schutz eine Herzenssache für uns. Im SPORT 2000 Fachgeschäft in deiner Nähe erfährst du alles Wichtige rund um nachhaltige Siegel und praktische Reparaturservices und bekommst hilfreiche Tipps, wie du deine Kleidung richtig pflegst, damit sie lange hält.