Es gibt im Winter mehr Stürze von Fußgängern als Unfälle mit Autos. Auch beim Wandern sind Sturzunfälle häufig. Knapp die Hälfte aller Wanderunfälle resultiert aus Stolpern, Umknicken und Stürzen, so die DAV-Statistik. Konzentrationsmangel und falsches Schuhwerk sind als Hauptursachen bekannt. Richtiges Schuhwerk und hier vor allem griffige, rutschfeste Wintersohlen hingegen sorgen für Trittsicherheit auf nassem Laub, matschigen Böden, überfrierender Feuchtigkeit oder Eis und Schnee.
Sohle ist nicht gleich Sohle
Wanderschuhe sollten ein grobes, sich selbst reinigendes Profil, eine Bisskante sowie einen Hakenabsatz haben. Das schafft Traktion, Griffigkeit, Bremswirkung und Stabilität. Dennoch gibt es Unterschiede. Die Laufsohlen werden aus einer Kautschuk-Karbon-Mischung hergestellt. Als Faustregel gilt: „Je höher der Gummianteil, desto griffiger und rutschfester die Sohle.“ Das Problem ist der zweite Merksatzteil, denn „je höher der Karbonanteil, desto abriebfester, aber auch rutschiger ist die Sohle“. Hier muss die richtige Balance gefunden werden. Erschwerend kommt hinzu, dass unterschiedliche Temperaturen Einfluss auf die Haltbarkeit und Griffigkeit der Sohle haben: Hitze macht Sohlen weicher, Kälte sorgt für härtere Sohlen. Ebenso Nässe – vor allem auf nassem Holz, Steinen oder Laub haben viele Laufsohlen Probleme.