Die Basis aller Funktion ist die Funktionswäsche – oder auch 1. Lage genannt. Sie wird direkt auf der Haut getragen und entscheidet über den Wohlfühleffekt durch den Klimakomfort. Ihre Aufgabe: Den Schweiß, den der Körper bei Aktivität zum Kühlen produziert, zu verarbeiten und die Hautoberfläche möglichst trocken und angenehm zu halten. Damit die Funktionswäsche das kann, muss sie auf der Haut aufliegen. So kann die Feuchtigkeit vom Material schnell aufgenommen und an die nächste Lage weitergeleitet werden. Auf der Haut darf dabei kein nasser Film zurückbleiben, der durch Verdunstungskälte den Körper auskühlen kann.
Grundsätzlich gibt es bei Funktionswäsche zwei Materialtypen: Kunstfasern
und Merinowolle. Beide haben spezifische Vorteile, die bei
unterschiedlichen Aktivitätsleveln zur Wirkung kommen. Denn je
intensiver die Aktivität, desto mehr Schweißnässe muss das Material
verarbeiten.
KUNSTFASERN – DIE SCHNELLEN LÖSUNGEN
Bei den Kunstfasern lassen sich drei Hauptmaterialien klassifizieren:
Polyester, Polyamid und Polypropylen. Sie unterscheiden sich in der
Menge der Feuchtigkeit, die das jeweilige Material aufnehmen kann.
Polyester (PES) ist das am häufigsten verwendete Material. Es kann etwa
2–6 % des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen. Polypropylen (PP)
ist als Faser extrem leicht und speichert 0 % Feuchtigkeit ein, während
Polyamid (PA) mit 6–9 % des Eigengewichts am meisten Feuchtigkeit
aufnehmen kann. PES und PA werden gerne auch mit Elastan (EL) gemischt,
um die Wäsche flexibler und beweglicher zu machen.