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SCHUHE GUT DURCH DEN WINTER BRINGEN

Die richtige Pflege erhöht die Lebensdauer von Schuhen. Was für die warme Jahreszeit gilt, gilt erst recht für den Winter. Vorsicht, wenn die „eingemotteten“ Schuhe nach längerer Pause hervorgeholt werden.Wanderschuhe haben eine längere Lebensdauer, wenn man sie pflegt.Das gilt für Lederschuhe wie für Schuhe aus synthetischen Materialien. Pflegen erhöht nicht nur die Nutzungsdauer, es wirkt sich auch auf die Funktion aus – von Atmungsaktivität über Wasserabweisung bis Trittsicherheit.

Text: Ralf Stefan Beppler, Wandermagazin

STUFEN DER PFLEGE

Wie beim „Ganzjahreswanderschuh“ besteht die Pflege des Winterwanderschuhs aus drei Schritten: reinigen, trocknen und imprägnieren. Die gute Nachricht: Bei den Pflegeprodukten braucht es keine speziellen Winterpflegemittel.

1. Reinigen: Um angetrockneten Matsch vom Schuh zu entfernen, nimmt man einen weichen Schwamm und ausreichend Wasser und löst den Schmutz auf. Gegenüber der harten Wurzelbürste schont die „Wassermethode“ das Leder und auch beim Synthetikschuh lässt sich mit Wasser der Schmutz am besten lösen. Auch an die Laufsohle denken.

2. Trocknen: Damit nasses Leder nicht spröde wird, muss es langsam trocknen. Dazu steht der Schuh an einer trockenen, luftigen Stelle. Eine Beschleunigung des Trockenvorgangs (Kamin, Feuerstelle, Heizung) schadet dem Material.

3. Imprägnieren: Der trockene Schuh wird mit einem Lederwachs behandelt. Durch Reibung dringt das Wachs tiefer in das Leder ein. Imprägnierwachse für Leder enthalten Lederpflegemittel, sodass keine weitere Behandlung notwendig ist. Durch Wachsen wird das Leder glatt. Will man die Optik eines Schuhes erhalten, muss man zu einem Sprühmittel greifen. Auch synthetische Schuhe werden eingesprüht. Die Imprägnierung gilt aber „nur“ der Oberfläche – was kein Problem ist, da synthetische Schuhe meist mit wasserdichter Membran kommen.

Problem: Salz

Problematisch sind im Winter Streusalzrückstände und die Schneeränder auf den Schuhen. Vor allem das Salz schadet dem Leder sowie der Membran im Schuh. Um dem entgegenzuwirken, erhöht man den Wassereinsatz, damit sich das Salz auflöst und herausgewaschen wird. Auch die Schneeränder verschwinden mit Wasser, Schwämmchen und etwas Reibung. Übrigens: Auch das Innenfutter eines Wanderschuhs kann man gelegentlich mit einem nassen Schwamm reinigen. Schweiß enthält ebenfalls Salze, die entfernt werden müssen.

Problem: Hydrolyse

Egal, ob man den normalen Wanderschuh im Winter „einmottet“ oder den Winterschuh im Frühling: Wenn Schuhe über einen längeren Zeitraum nicht benutzt werden, kommt es zur Hydrolyse. Hydrolyse tritt in Verbindung mit PU-Sohlenkonstruktionen auf. PU (Polyurethan) enthält Weichmacher, sie sorgen für das dämpfende Laufgefühl. Diese Weichmacher entfleuchen, das PU wird hart und bröselt. Die Folge: Die Laufsohle bricht und fällt ab. Hydrolyse lässt sich nicht aufhalten, aber verzögern. Vor allem die Lagerung ist schlecht für den Schuh – vergleichbar etwa mit der Alterung von Gummireifen am Auto, wenn es nicht bewegt wird. Je intensiver ein Schuh benutzt wird, desto langsamer vollzieht sich der Hydrolyseprozess. Der Wanderschuh will also wandern. Hat ein Schuh länger gelagert, testet ihn im alltäglichen Umfeld auf dem Weg zum Einkaufen etc. Fällt dann die Sohle ab, kommt man noch gut nach Hause – und kann den Schuh anschließend (bei hochwertigen Wanderschuhen) zur Neubesohlung einschicken. Fällt die Sohle hingegen auf einer Tour ab, hat man ein richtiges Problem.

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